Was hat dich motiviert im MGT mitzumachen? Wie bist du darauf gekommen? Seit wann bist du dabei? Ich bin von Anfang an dabei. Ich war schon bei der ersten Versammlung, zu der Gisela eingeladen hatte. Angesprochen hat mich die Bezeichnung Mehrgenerationenhaus. Wichtig war für mich, dass die verschiedenen Generationen voneinander lernen können. Die Jungen bringen den Alten die „digitale Welt“ bei. Die Alten können altes Handwerk weiter geben an Junge, die in Ausbildung sind. Wir können auch Hilfe bei der Bewerbung leisten. Die Einrichtung hat auch den Sinn, gegen Vereinsamung vorzugehen, bei mir und bei anderen. Ein besonderes Anliegen war mir in dem Zusammenhang das Reparatur-Café. Das habe ich in Ronnenberg kennen gelernt und wollte das auch fürs MGT aufbauen.
Welchen Erfahrungsschatz bringst du mit? Ich bin studierter Maschinenbauingenieur. Ich war schon als Kind der Mann im Haus, weil mein Vater aufgrund einer Kriegsverletzung nicht handwerklich arbeiten konnte. Ich habe schon als Kind die Elektrik in Ordnung gebracht. Ich habe aber auch Vereinserfahrung im Tierschutz, die ich einbringen kann.
Hast du einen speziellen Bereich, in den du dich einbringst? Reparatur-Café und Vereinsrecht sind meine Schwerpunkte. Das Reparatur-Café war unser erstes Angebot noch im Vierständerhaus. Wir konnten 5 – 7 qualifizierte Reparateure gewinnen, die sich, ebenfalls ehrenamtlich, sehr bemühen, alle neuen und alten Haushaltsgegenstände zu reparieren. Ein weiterer Schwerpunkt von mir ist die Organisation öffentlicher Veranstaltungen in der Fußgängerzone. Als Betreiber des früheren Heimtiershops habe ich damit reichhaltige Erfahrungen gesammelt.
Du gibst viel Zeit und Engagement als Ehrenamtlicher. Gibt es etwas, das du zurück- bekommst? Die Freude der Gäste, besonders im Reparatur-Café, wenn Gegenstände repariert wurden, die für die Leute einen Wert haben – ideell oder materiell.
Gibt es Momente oder Erfahrungen, die dich besonders berührt haben? Ja, ich konnte mal einer älteren Frau behilflich sein, via Internet den Kontakt zu ihrer Tochter wieder herzustellen. Sie war zu Tränen gerührt. Das hat auch mich berührt.
Was wünscht du dir für das MGT für die Zukunft? Staatliche Förderung. Und neue jüngere Leute, die mitarbeiten, damit es nach uns weiter geht.
Vielen Dank, Achim, dass du zu diesem Interview bereit warst. Das Interview führte Christine Klenner-Pahlke. |