Wie bist du darauf gekommen im MGT mitzumachen?Was hat dich motiviert? Seit wann bist du dabei? Ich bin vor zwei Jahren nach Gehrden gezogen. Mir war klar, dass ich aktiv werden müsste um neue Menschen kennenzulernen. Eines Tages stand die Tür vom MGT offen und ich bin reingegangen. Dort habe ich Gisela getroffen und sie hat mir erzählt was alles angeboten wird. Ich bin dann zum offenen Treff gegangen. Das war im September 2023. Ich war also anfangs Besucherin. Inzwischen bringe ich mich als Ehrenamtliche ein.
Welchen Erfahrungsschatz bringst du mit? Ich war schon immer kreativ, habe viel gebastelt. Im Blumenladen der Schwiegereltern habe ich Blumengestecke oder Kränze gemacht. Außerdem war ich vierzig Jahre lang in einem Briefmarkenverein, war dort in verschiedenen Funktionen aktiv und schließlich erste Vorsitzende.
Hast du einen speziellen Bereich in den du dich einbringst? Ich leite die Kreativ-Gruppe zusammen mit Waltraut. Dort basteln wir für den Weihnachtsmarkt. Außerdem bin ich Sicherheitsberaterin für Senioren im MGT. Dort organisiere ich Vorträge zum Beispiel über Sicherheit im Haus. Bei der Codierungs Aktion von Fahrrädern durch die Polizei in Zusammenarbeit mit unseren Kontaktbeamtinnen informiere ich gerne über die Angebote des MGT. Auch die Stuhlgymnastik habe ich organisiert. Bei Veranstaltungen helfe ich beim Verkauf von Getränken oder Waffeln und auch im offenen Treff bin ich bei Bedarf beim Service dabei.
Du gibst Zeit und Engagement als Ehrenamtliche. Gibt es etwas das du zurückbekommst? Ich habe sehr schnell Kontakte geknüpft, bin dadurch gut in Gehrden angekommen. Inzwischen sind richtige Freundschaften entstanden. Wir treffen uns auch privat und verreisen sogar zusammen.
Gibt es Momente oder Erfahrungen, die dich besonders berührt haben? Es berührt mich, dass Kontakte so intensiv geworden sind, dass Vertrauen entstanden ist. Manchmal wird etwas Vertrauliches aus dem Leben erzählt und man entdeckt Parallelen zum eigenen Leben. Ich gebe und erfahre viel Verständnis. Dadurch entsteht eine große Nähe.
Was wünschst du dir für das MGT für die Zukunft? Der Treff soll finanziell auf sicheren Beinen stehen. Ich wünsche mir auch, dass Förderanträge durchkommen, aber auch, dass die Bearbeitung nicht so lange dauern würde. Generell sollten Prozesse schneller vorankommen. Dazu gehören auch Entscheidungen und deren Umsetzung innerhalb der Aktivengruppe. Man will sich doch schnell wieder anderen Dingen widmen. Und es sollten mehr männliche Ehrenamtliche mitmachen. Sie könnten sich bei Dingen einbringen, die mehr Muskelkraft erfordern, zum Beispiel beim Zeltaufbau oder dem Tragen von Bierzeltgarnituren. Es ist auch dringend notwendig, dass sich Menschen engagieren, die jünger sind als wir. Nur dadurch wäre der Fortbestand des MGT gesichert. Es wäre sehr schade, wenn nach jahrelangem Engagement von so vielen Ehrenamtlichen der Treff nicht weiterleben könnte.
Vielen Dank Jutta, dass du dir für das Interview Zeit genommen hast. Das Interview führte Karin Behling. |